Geschäftsnummer: | 23.1026 |
Eingereicht von: | Marchesi Piero |
Einreichungsdatum: | 07.06.2023 |
Stand der Beratung: | |
Zuständigkeit: | Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung |
Schlagwörter: | Religion; Freiburg; Universität; Schweiz; Bundesrat; Religionsunterricht; Vorhaben; Schule; Universitäten; Ausländerkategorie; Integration; Verschiedene; Gefördert; Meinung; Anbetracht; Mittel; Zahlt; Frage:; Unabhängigkeit; Webseite; Bundesrat:; Unterstützen; Angehören; Personen; Ausländischer; Fördern; Islamischen; Zielt; Religionsgemeinschaft; Religion |
Auf der Webseite des Schweizerischen Zentrums für Islam und Gesellschaft (SZIG) der Universität Freiburg ist Folgendes zu lesen:
"Die wachsende religiöse Diversität in der Schweiz stellt auch Schulen vor neue Anforderungen. Vor diesem Hintergrund haben Expert:innen der Universitäten Freiburg und Luzern schweizweit verschiedene Modelle des Schulunterrichts zu Fragen der Religion untersucht. Ihre Studie zeigt unter anderem, dass sich islamischer Religionsunterricht in Schulräumen integrativ auswirkt, da er die Lebenswelten von Schule und Religion in einen Austausch bringt".
Das SZIG war bereits in mehreren parlamentarischen Vorstössen Thema. Darin wurde die Frage aufgeworfen, ob das, was an der Universität Freiburg gefördert wird, mit dem Konzept einer religionsneutralen Bildung und der dadurch gewährleisteten Äquidistanz und Unparteilichkeit gegenüber den verschiedenen Konfessionen vereinbar ist.
Das besagte Vorhaben zielt darauf ab, islamischen Religionsunterricht zu fördern, um die Integration ausländischer Personen, die dieser Religionsgemeinschaft angehören, zu unterstützen.
Ich frage den Bundesrat:
1. Die Universitäten haben zwar eine gewisse Unabhängigkeit, aber in Anbetracht der beträchtlichen Mittel, welche der Bund an sie zahlt, stellt sich die Frage: Steht der Bundesrat hinter diesem vom SZIG geförderten Vorhaben und unterstützt er es?
2. Findet er es nicht unpassend, eine Religion, die in der Schweiz eine Minderheitenreligion ist, als Integrationsfaktor heranzuziehen, wenn sie tatsächlich zu einer noch stärkeren Ghettoisierung einer Ausländerkategorie beiträgt?
3. Ist er nicht der Meinung, dass diese Vorgehensweise des SZIG bestimmte Ausländerkategorien segregiert, anstatt sie zu integrieren?
4. Ist er der Meinung, dass die Uni Freiburg mit der Unterstützung dieser Projekte die öffentlichen Mittel korrekt und auftragsgerecht einsetzt?